Schmerzzustände
Jeder hat sie bestimmt schon einmal erlebt: Schmerzen!
Sie können überall im Körper auftreten, und können uns je nach Ausprägung mehr oder weniger stark einschränken.
Wie entstehen Schmerzen?
Schmerzen haben eine Warn- und Schutzfunktion, meist treten sie bei Krankheiten und Verletzungen auf und dienen dazu, unseren Körper zu schützen.
Bestimmte Sinneszellen – die Schmerzrezeptoren oder in der Fachsprache Nozizeptoren – sind für die Schmerzwahrnehmung verantwortlich. Sie kommen in fast jedem Gewebe unseres Körpers vor – bei einer Gewebeschädigung werden sie gereizt und leiten die Signale weiter ans Gehirn, wo der Schmerz dann bewusst wahrgenommen wird. Die Reizung der Schmerzrezeptoren erfolgt über Botenstoffe, die vom verletzten Gewebe ausgeschüttet werden, die Signalübertragung ans Gehirn erfolgt über die Nerven.
Schmerzen und Entzündungen treten oft gemeinsam auf, das liegt daran, dass die im entzündeten Gewebe ausgesandten Botenstoffe ebenfalls die Schmerzrezeptoren reizen.
Akute und chronische Schmerzen
Im Gegensatz zu akuten Schmerzen – die aufgrund einer frischen Sportverletzung oder akuten Erkrankung entstehen – stehen die chronischen Schmerzen. Bei chronischen Schmerzen ist meist keine eindeutige körperliche Ursache mehr vorhanden, sie können sich aber aus akuten Beschwerden entwickelt haben, denen eine solche zugrunde lag. Chronische Schmerzen dauern über mehrere Monate an, dies kann anhaltend oder wiederkehrend sein, und haben die eigentliche Schutzfunktion verloren. Häufig auftretende chronische Schmerzen sind Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen durch Arthrose oder andere Abnützungserscheinungen, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen.
Schmerz – egal ob akut oder chronisch – hat verschiedene Ausprägungen, er kann sich folgendermassen anfühlen:
- pochend/klopfend
- drückend/dumpf
- brennend
- stechend
- elektrisierend
Wann mit Schmerzen zum Arzt?
- Schmerzen von aussergewöhnlicher Stärke, Nachtschmerz
- Bei gleichzeitigen Gefühlsstörungen wie Kribbeln, Taubheit und Lähmungserscheinungen
- Bei gleichzeitigem hohem Fieber, Nackensteifigkeit, anhaltendem Erbrechen oder Blut im Stuhl/Urin/Schleim
- Bei gleichzeitigen Atembeschwerden
- Bei gleichzeitigen Sehstörungen oder Bewusstseinsstörungen
- Nach Traumata
- Bei anhaltenden Schmerzen über 6 Wochen